Was ist überhaupt ein Orgasmus?
Als Orgasmus wird eine intensive und lustvolle Reaktion auf genitale Stimulation bezeichnet. Ein Entspannungsgefühl des Glücks, das erregend und gleichzeitig intensiv ist.
Selbst Mediziner haben erkannt, dass die dabei ausgeschütteten Endorphine gut gegen Stress sind und zur Entspannung beitragen. Der durch einen Orgasmus ansteigende Oxytocinpegel fördert die Durchblutung, was sich wiederum auf prämenstruelle Beschwerden positiv auswirken kann.
Wenn die Natur diese positiven, körperlichen Reaktionen für uns Frauen vorgesehen hat, sollten wir sie selbstverständlich erleben können, doch fast 40% aller Frauen berichten von einem Ausbleiben oder eingeschränkten Orgasmuserleben.
Wir haben darüber mit Frau Dipl. Psych. Kaiser-Kehl gesprochen, die sich aufgrund Ihrer Arbeit als Diplompsychologin mit weiblicher Sexualität bestens auskennt:
"Nicht alle Frauen sind in der Lage einen befriedigenden Orgasmus zu erleben.
Die Ursachen sind meist: Scheidentrockenheit, Störungen des sexuellen Verlangens, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Störungen der sexuellen Erregbarkeit.
Sowohl Scheidentrockenheit als auch Orgasmusprobleme, haben neben den körperlichen Empfindungen eine große psychologische Komponente.
Unangenehme Erlebnisse mit dem eigenen Körper können nachfolgend negative Gedanken oder Bewertungen (Kognitionen) nach sich ziehen.
Unser Gehirn reagiert auf diese so genannten Kognitionen wie auf jede andere Stresssituation, so kann es also zu einer Verstärkung der Scheidentrockenheit und bezogen auf die Sexualität zu größerer Unlust kommen.
Eine leicht zu verstehende Verkettung mit nachhaltigen Folgen.
Ein Teufelskreis beginnt.
Verschiedene Auslöser (z.B. Angst vor der sexualisierten Situation, Dysfunktionale Erwartungshaltung, Organismusvariable: Scheidentrockenheit u.a.) führen zu:
dies führt zu
Diese verfestigen sich und führen zu einem bestimmten
Dieses hat wiederum
Häufig entsteht dadurch eine
Diese erworbene negative Grundhaltung verstärkt mögliche Auslöser, das heißt z.B. dass die Wahrscheinlichkeit z.B. für Scheidentrockenheit ansteigt.
Vielen Betroffenen ist dieser Teufelskreis nicht bewusst.
Prinzipiell ist es möglich einen solchen Teufelskreis an jeder Stelle zu unterbrechen um dann positivere Erfahrungen zu machen. Bei der Sexualität ist dies nicht ganz so einfach. Sich der angstauslösenden Situation zu stellen, hätte in diesem Fall eine ganz andere Bedeutung als in anderen angstbesetzten Situationen.
Neue gute Erlebnisse können Frauen allerdings machen, wenn sie an den Gedanken ansetzen, an der Wahrnehmung der Situation und hier vielleicht sogar mit professioneller Unterstützung neue Perspektiven einnehmen.
Auf körperlicher Ebene unterstützen Lubrikationsmittel (Mittel gegen Scheidentrockenheit) das körperliche Wohlbefinden und ermöglichen positive Erfahrungen. Dies gilt auch für orgasmusfördernde Mittel, die zudem indirekt die Selbstsicherheit erhöhen können, weil sie die Orgasmusfähigkeit steigern."
Wenn Sie Fragen zum Thema Orgasmus haben oder sonstigen psychologischen Rat suchen, können Sie sich an eine vertrauensvolle Stelle wenden.
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