"Vieles von dem, was mir Menschen an den Kopf geworfen haben, seitdem ich eine Behinderung habe, hat mich einfach sprachlos gemacht. Mit der Zeit habe ich mich verändert, habe begonnen, aufzubegehren und mich verbal zur Wehr zu setzen. Heute bin ich nur noch dann mundtot, wenn ich durch einen neuen Schub gerade meine Stimme verloren habe." Maria Langstroff

Dieses Taschenbuch sollten wir alle lesen, denn es gibt durch seine Offenheit und Ehrlichkeit auf 249 Seiten Kraft und Mut.

Wenn wir gesund sind, um zu verstehen, wie leicht wir - oft durch Gedankenlosigkeit, Ängste, Unwissenheit, Stress oder eigene Scheuklappen - Menschen mit Krankheiten oder Behinderung verletzen.
Im Alltag vergessen und verdrängen Menschen den Gedanken: "Ein heute gesunder Mensch, kann morgen schon auf Hilfe und Verständnis angewiesen sein. Und dieser Mensch könnte schon morgen ich sein." Anders lässt sich die "Behindertenfeindlichkeit", die in diesem Buch beispielhaft aufgezeigt wird, eigentlich nicht erklären.

Wenn wir Pflegende Berufe ausüben, um mal wieder eine andere Sichtweise zu erhalten.

Wenn wir krank sind oder eine Behinderung haben
spürt man die Kraft, um sich mit dem Leben und Krankheit arrangieren zu können.

Eine Kraft, die man gut gebrauchen kann, um seine Würde zu bewahren oder wiederzuerlangen, genau dann, wenn es einem schlecht geht. Viele Situationen, die man vielleicht ähnlich oder genauso erlebt hat. Zum Weinen oder zum Lachen.

Mut, um zu kämpfen und die Hoffnung nicht zu verlieren. Mut, den man immer wieder erwecken sollte und der es uns Menschen ermöglicht, "Leistungen" bzw. Taten zu erbringen, die einem niemand zutraut.

Entdecken wir wieder das Wichtigste in unserem Leben, die Achtung und den Respekt. Vor uns selbst und besonders im Umgang miteinander.